„The Bloody Beetroots sind ein italienisches Elektro- Dance -Duo, welches die Produzenten Sir Bob Cornelius Rifo und Tommy Tea 2006 zusammen gründeten. Ihr Markenzeichen sind die Venom- Masken, die aus den Spider-Man Filmen bekannt sind.“
17.11.2010. Die Veranstalter der Halle02 in Heidelberg, haben einen der Top Acts unserer Zeit zu sich geholt. Eines der Highlight im November. The Bloody Beetroots.
„Beide wollten einen komplett neuen Sound kreieren („Let your washing machine speak!“). Beide stammen aus der norditalienischen Stadt Bassano del Grappa. Mittlerweile haben sie Fans in aller Welt, spielten in vielen Clubs und Festivals und haben in den vergangenen zwei Jahren mehrere Welttourneen absolviert.
Das Projekt begann offiziell im Januar 2007. Die gemeinsame USA-Tour 2008 mit Steve Aoki brachte The Bloody Beetroots schließlich den Durchbruch. Erst produzierten sie Remixe und schließlich folgte 2009 ihre erste Single Rombo und schließlich ihr Debüt-Album Romborama. Die erfolgreichsten Singleauskopplungen sind Warp 1.9 und Cornelius. Warp 1.9 verzeichnet mehr als 7 Millionen Klicks bei YouTube und war unter den Top 100 Songs bei i-Tunes vertreten. Warp 1.9 sowie das komplette Album ist in Zusammenarbeit mit Steve Aoki produziert worden. Sir Bob Cornelius Rifo und Steve Aoki gründeten zudem 2010 noch die Hardcore Band Rifoki (aus ihren Nachnamen zusammen gesetzt). 2010 folgten ihre neuen Singles Domino und New Noise.“
Es ist kurz vor 20 Uhr, als sich vor dem Eingang der Halle02 langsam eine Schlange bildet. Alle warteten sie in der Kälte freudig auf die Künstler, die an diesem Abend die Halle02 nicht nur zum Kochen, sondern zum explodieren bringen sollte.
Als die ersten endlich reingelassen wurden, wurde der Rest ganz ungeduldig. Je näher man der Tür kam, desto gespannter wurde man auf die Show. Die Menschen schlenderten nach und nach gemütlich hinein, einige gaben ihre Jacken an der Gaderobe ab, andere kamen gleich ohne unnötigen Balast herein spaziert.
Die ersten stellten sich an die Wellenbrecher. Sie wollten die Show unbedingt aus der ersten Reihe bestaunen. Bis 21 Uhr wurde die Bühne vervollständigt, einige wurden unruhig, andere fingen schon an sich warm zu tanzen.
21 Uhr. Völlig unerwartet kam eine Vorband auf die Bühne. Das Elektrotrio nannte sich Erlenkönig und schenkte und feinste elektronische Musik aus dem Norden. Alle waren am tanzen, am hüpfen, sie schrien und bejubelten die drei Männer auf der Bühne, die ohne große Hilfsmittel, unglaublich gute Musik machten.
Eine Stunde ging das Spektakel, die Massen wollten sie schon nicht gehen lassen und das Trio machte weiter, bis sie zum Schluss regelrecht von der Crew verjagt wurden.
Dann wurden nochmal die letzten Feinheiten an der Bühne gerichtet, das Licht wurde geprüft, die Instrumente eingestellt und eingestimmt und um 22:30 Uhr kamen sie dann. Es wurde dunkel. Die Halle02 wurde still. Alle hielten den Atem an und warteten auf das Zeichen, den Ton der angab: „ LEUTE RASTET AUS!!!“
Die ersten Töne kamen und das Publikum jubelte, die Lichter gingen an und SIE kamen, The Bloody Beetroots. Der Plattenschwinger kam zu erst. Er ging zu seinen Fans, schüttelte Hände, verteilte Küsschen, verschenkte sein halbvolles Redbull, forderte die Leute auf abzugehen und begab sich an seinen Platz. Der Sänger kam als nächstes. Die Massen fingen an zu schreien und zu jubeln, nur glückliche und begeisterte Gesichter um mich herum und auch er begrüßte seine Fans erst einmal persönlich. Es ist erstaunlich wie Fan gebunden und freundlich die Menschen hinter den Venom-Masken eigentlich sind, es ist eine Zuneigung, die man nicht erwartet.
Dann ging es endlich los. Nachdem alle Bandmitglieder ihren Platz einnahmen, fingen sie an und sofort explodierte die Stimmung schlagartig, die Menschen bebten, sie machten sich auf eine schöne Art und Weise kaputt und schon gleich wurden Songs wie „ Harvest Time“ und „ Ill to Destroy“ gespielt. Die Stimmung war geladen, regelrecht überladen und um dieser Ladung Luft zu machen spielten sie nach den ersten 15 Minuten ihren Nummer eins Hit „Warp 1.9“ .
WHOOP WHOOP!! ertönte es aus der Halle02 wie im Chor, fast einstudiert, ein eingebrannter Schlachtruf in den Köpfen der Fans und alle tanzten sie, als würde es kein gleich geben, kein später, keine Nacht und kein Morgen, die Atmosphäre war wie, als würde die Zeit stillstehen und alles andere ist nicht nur egal, es ist nicht existent.
Dieses Gefühl zog sich durch das ganze Konzert, durch die ganze Show mit den Songs „ Detroit“ und „ New Noise“ , „ Dimmakmmunication“ und „ Ezekiel eats red hoodies“, alle Songs wurden zum besten gegeben.
Bis zum Schluss, eine Stunde lang, brachten The Bloody Beetroots eine Energie entgegen, die seines gleichen sucht. Sie gaben den Menschen die Musik, die aus ihren Köpfen emporstieg und bekamen dafür die Anerkennung die sie verdienten, mit tobenden Massen, verschwitzen Gesichtern und weit aufgerissenen Augen, blauen Flecken und geprellten Knochen.
The Bloody Beetroots sind eine Gruppe, eine Band, die man unbedingt live gesehen haben MUSS!!! Wer nicht mit einem Tinitus nach Hause geht, hat nicht die volle Kraft der Musik des italienischen Duo´s aufgesaugt.
Die „Church of Noise Tour 2010“ geht noch ein kleines Weilchen und wer sie verpasst hat, soll nicht traurig sein, denn das war mit absoluter Sicherheit nicht die letzte Tour der Band.
Mehr Musik der Bloody Beetroots findet ihr hier:
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