Donnerstag, 24. Februar 2011

Konzertreview 18.2.2011 Phonogen im O-Ton Mannheim

Sonst heißt es immer Frauen und Technik, doch ein all abendlicher Halbakustikabend zeigt, dass das nichts mit Frauen zu tun hat, sondern ein allgemeines Problem ist.
Ich persönlich glaube, die Technik verschwört sich gegen seine Meister.
Doch mehr dazu und um Verständnis zu schaffen, später.
 
Eine Nachricht im World Wide Web hat mich auf eine Band aufmerksam gemacht. Auf der Suche nach vollkommenen Glück und sinnfreie Erlösung am Wochenende, bin ich auf eine Band aufmerksam geworden, die ich bis dahin nicht kannte.
Phonogen.
Zwei Männer aus Freiburg, die schon seit 15 Jahren zusammen Musik machen.
Völlig unwissend und leicht aufgeregt, wandere ich mit einer Freundin ins O-Ton in Mannheim ( direkt neben dem Contra N im Jungbusch).
Als ich ankomme, sehe ich eine kleine gemütliche Menge an Menschen und die Band, bei der ich mich, nach dem ich mir meinen Platz gesucht und es mir gemütlich gemacht habe, vorstelle.
Wirklich sehr sympathische Männer, sehr freundlich, sehr interessant.
Um 21:20 Uhr geht es endlich los, das lange warten geht vorbei und ich bin gespannt.
Der Sänger hat eine sehr schöne, sehr klare und sehr angenehme Stimme. Sie ist kraftvoll und durchdringend, sie berührt einen im ersten Moment sehr.
Die Musik bezeichnen sie selbst als journalism pop, ich beschreibe sie in ihren Einzelheiten. Allgemein würde ich die Musik als Pop – Elektro – Pop bezeichnen. Es ist Popmusik mit vielen elektronischen Elementen, es wird viel mit dem Synthesizer gearbeitet, doch die Gitarre kommt nicht zu kurz. In vielen Zügen ist es auch sehr rockig angehaucht, man müsste sich die Band mal außerhalb des Akustikrahmens anhören.
Der erste Song ist einer meiner Lieblingssongs gewesen. Er ist sehr bewegend, hat den Raum irgendwie mit einem gelebten Leben gefüllt, nur die Musik und nur die Stimme , ohne den Text, löste in mir das selbe Gefühl aus, wie das Video zu „Song to say goodbye“ von Placebo.
Es hat mir eine Gänsehaut verpasst und mich bewegt. Es ist sehr fesselnd gewesen.

Es lief gut, bis sich rausstellte, das das O-Ton wirklich nur für Akustikmusik gemacht ist. Für jegliche technische Spielereien ist es einfach der falsche Raum und leider hörte man das auch während des Konzertes. Es pfeifte und somit verschwor sich die Technik gegen seinen Schöpfer und ärgerte die Musiker. Trotzdessen, dass sie vom ewigen Pfeifen leicht genervt waren, zogen sie wie wahre Musiker ihre Show durch. Sie hatten es auch gegen Ende geschafft das Pfeifen unter Kontrolle zu bekommen und somit nahm es doch ein Happy End.
Das Letzte Lied rundete das Set ab. Es war genauso ergreifend wie das erste Lied und verursachte wieder eine Gänsehaut, es brachte meine Gefühle zum überkochen, oder anders, es überwältigte mich.
Alles in allem war es ein sehr schönes Konzert, ein noch angenehmeres Interview im Anschluss und ein sehr schöner Abend.
Phonogen, eine Band die noch einen langen Weg vor sich hat und ich glaube sie werden es mal weit bringen.
Wenn ihr euch selber überzeugen wollt:



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